Foto c) Alaska Conservation
Foto c) Alaska Conservation

Canis lupus occidentalis

Der Mackenzie-Wolf

In Fels und Eis, gemäßigtem Laub- und Mischwald sowie gemäßigtem Nadelwald Alaskas und British Columbias lebt er, einer der größten Wölfe des Planeten, über 45 kg bis zu 60 schwer, misst bis zu 2 m von der Nasen-bis zur Schwanzspitze, mit einer Schulterhöhe von 90 cm, durchstreift er seine Habitate (Berge, felsige Gebiete, Wälder), der grau-braune, oft vielfarbige Mackenzie-Wolf. Ursprünglich in den Rocky Mountains, im Mittleren Westen, Ost-, Nord-Ost, Südwest-Kanada und Südost-Alaska verbreitet, wurde er außerhalb Alaskas in den Vereinigten Staaten in den 1930er Jahren ausgerottet.In Alaska und British Columbia kennt man ihn auch unter den Namen Mackenzie-River-Wolf oder Mackenzie-Arctic-Wolf.  

Der Endangered Species Act, ein Artenschutz-Gesetz, das die Wolfsart schützte, schaffte Abhilfe und so konnte er sich in den 1970er Jahren über die kanadische Grenze zunächst in den Glacier-Nationalpark in Montana ausbreiten. 66 Tiere wurden in den Jahren 1995/1996 aus Kanada in den Yellowstone-Park und in Idaho ausgewildert. Sie verhalfen u.a. dem toten Yellowstone-Park zu neuem Leben. Heutzutage leben die meisten Tiere dieser Wolfsart in diesen Gegenden.

 

Mackenzie-Wölfe sind sehr robust und können sich allen Gegebenheiten anpassen. Sie zeichnen sich aus durch einen runden Kopf, einer dicken flachen Schnauze und kleinen, runden Ohren, ideal für kalte Regionen, wie auch das lange buschige Fell. In freier Wildbahn erreichen sie nur ein Alter von 5 bis 10 Jahren, es scheint bei dieser Wolfsart eine höhere Sterblichkeit bei Jungtieren zu geben ,als bei anderen Wolfsarten, wobei generell die Mortalität in den ersten Lebensmonaten besonders hoch ist (infolge von Verletzungen durch Kämpfe mit rudelfremden Wölfe), durch Krankheiten (z.B.Tollwut, Hundestaupe, Parvovirus oder Borreliose).

Nur das Leitwolf-Paar (sog.Alpha-Wölfe) ist für die Vermehrung verantwortlich, ebenso bleiben sie wie andere Timberwolf-, Polarwolf und Grauwolf-Arten, wenn sie sich einmal verpaart haben, lebenslang zusammen. Die Tragzeit beträgt 9 Wochen, als Wurfbauen können Felsenhöhlen, hohle Baumstämme oder in die Erde gescharrte Gruben dienen, meistens in Wassernähe, mit deutlichem Abstand zur Reviergrenze. Beim Ausgraben der Erdgruben beteiligen sich auch oft die Jungwölfe vom Vorjahr.

 Oft verlässt die Wölfin einen Monat vor der Geburt die Wurfhöhle nicht mehr und wird von den Rudelmitgliedern versorgt. Im Bau werden natürlich auch die Jungen geboren. Ein Wurf kann 1 bis 11, meist aber 4 bis 6 Welpen betragen, mehr als 8 Welpen kann die Wölfin nicht säugen). Es kann sein, dass die Wölfin, wenn sie die Sicherheit der Welpen gefährdet sieht, auch mit ihnen den Bau wechselt. Die blind und taub neugeborenen Welpen wiegen im Durchschnitt 300 bis 500 Gramm und tragen ein dunkles Fell. Nach 11 bis 15 Tagen öffnen sich die Augen und dann können die Kleinen auch schon knurren, laufen und kauen, dann sind auch die ersten Zähne erkennbar, sie werden aber noch bis zum Alter von 6 bis 9 Wochen gesäugt. Etwa um den 20 Tag können die kleinen Wölfe schon Laute um sich herum vernehmen, verlassen die Höhle und spielen mit den älteren Geschwistern und anderen Familienmitgliedern. Das ist auch das Alter, in dem sie schon feste Nahrung zu sich nehmen können, zu diesem Zweck beschnuppern die Kleinen die mit Nahrung zurückkehrenden Familienmitglieder, umklammern deren Schnauze, worauf diese die Nahrung auswürgen. In der 16. bis. 20. Woche ereignet sich meistens der Zahnwechsel, und mit einem Jahr sind die Jungwölfe ausgewachsen.   

Beutetiere der Mackenzie-Wölfe

Ungewöhnliche Jagdszenen - Mackenzie-Wölfe  und Bären (Fotos von Christopher Michel)

Wölfe gelten als die Schlüsselspezies eines Biotops wegen des Einflusses auf die Beutetiere, dazu gehören beim Mackenzie-Wolf u.a. nicht nur Kleintiere wie Mäuse und Hasen, sondern auch Elche Karibus, Bisons, Wildschafe, Rehe,Otter und Marder. Auch Bären sind vor den Mackenzie-Wölfen nicht sicher. Auf diese Weise sorgen die Wölfe für eine ständige Erholung und Erneuerung der Wälder. Wo Wölfe jagen, sind Wälder und Gewässer gesund, wo Jäger jagen, ist alles bleiverseucht!

Der Yellowstone-Nationalpark in den USA, dass es ihn und seine vielfältige Schönheit noch gibt, ist 14 Mackenzie-Wölfen aus Kanada zu verdanken, Wölfe sind "Superökologen"