Gekoepfte Woelfin

Free photo allboutwolves
Free photo allboutwolves

Hört meine Rufe, Brüder – stimmt ein in den Trauergesang um sie, die noch jung war, die eine weite Reise antreten wollte, um den Partner für's Leben zu finden. Doch es wird nicht mehr sein. Sie weilt nicht mehr in den Wäldern Brandenburgs, in denen sie so froh in den nächtlichen Gesang ihrer Familie einstimmte. Alle Hoffnungen dahin... Selbst der gesetzliche Schutz der Zweibeiner konnte sie nicht bewahren vor der Mordgier jenes Gewalttätigen, der ihr junges Leben auslöschte, sie ihres schönen Hauptes beraubte und damit ihre Leiche schändete...

Sucht ihn, Brüder und Schwestern, kreist ihn ein und nehmt ihm sein Leben, wie er das Leben unserer jungen Schwester genommen hat.

Ja, ich weiß – es ist ein ehernes Gesetz unter uns Wölfen keinen Zweibeiner anzugreifen, wir suchen auch nicht mehr ihre Gesellschaft wie ein Teil der Unseren vor 20.000 Jahren, wir meiden sie, beobachten aus sicheren Verstecken ihr Tun. Was also hat er getan, um dieses unerfahrene Wesen vor seinen Schießstock zu bekommen? Hat sie seine heimlichen Tritte nicht vernommen? Weit muss er entfernt gewesen sein, mit einem guten Glas, das den Blick seiner Augen in die Weite lenkt und einem Schießstock, mit dem er präzise das Leben aller Geschöpfe nehmen kann. Töten ist seine Passion, das Nehmen des Hauptes ein vermeintlicher Triumph seiner Macht. Aber er hat keine Macht; denn er kann dieses Lebenslicht, das er auslöschte, nicht wieder anzünden..

Doch nun habe ich seine Spur aufgenommen, ich Amarok, kenne seine Heimstatt, in seinen Fieberträumen wird er mich sehen und nicht fassen können, er wird ein Gehetzter sein, der Jäger wird zum Gejagten ….seine Schande wird offenbar werden. Vielleicht verliert er nicht sein Leben, aber mit Sicherheit seine Freiheit! Stimmt ein, Brüder und Schwestern, in unseren Gesang der Jagd...



Free photo allaboutwolves
Free photo allaboutwolves

Unsere Erde ist ein wunderbarer Wohnplatz. Der Mensch darf König, aber kein Räuber sein. Es besteht ein enger, geheimnisvoller Zusammenhang aller Dinge in der ganzen Schöpfung. Die Menschen, die Tiere, die Bäume atmen dieselbe Luft, leben von derselben Sonne und ernähren sich von den Früchten derselben Mutter Erde. Jeder Anschlag auf die Natur ist ein Anschlag auf den Menschen selbst. Tiere misshandeln, Tierarten ausrotten ist ein Verbrechen gegen den Menschen.
Was heute mit Tieren geschieht, kann morgen auch mit Menschen geschehen.
Wer das natürliche Gleichgewicht auf unserer Erde zerstört, macht aus unserem wunderbaren Wohnplatz eine dürre Wüste. Auch wenn die Tiere keine Worte haben, schreien sie doch in allen Sprachen nach ihren Rechten.(Phil Bosmans, kath. Ordensgeistlicher)