Der Tod der Woelfe - ausgestorben, Tl.2

Der Tod der Wölfe – ausgestorben (humanum culpam), Tl. 2

 

Einst Wolfsbrüder waren wir Wölfe die Species, die den Planeten in der größten Anzahl. besiedelte, die dem Menschen nichts nahm, mit ihm in Frieden lebte, bis der Mensch sich als Herrscher des Planeten ansah...

 

Wolfsbrüder, deren Arten nicht mehr auf diesem Planeten weilen, mit Wehmut gedenke ich euch. Ganz gleich ob ihr den sog. Unterarten des Grau- oder des Rotwolfes angehörtet, nichts bringt euch zurück, nur die stille Erinnerung an jene, die der Dummheit und der Mordlust zweibeiniger Tötungsbesessener zum Opfer fielen.

In Memoriam Wölfe Nordamerikas

Kenai Peninsula Wolf – Canis lupus alces - ausgestorben ca. 1910

 

Dieser imposante Wolfsbruder, der auf der Kenai-Halbinsel im südlichen Alaska lebte, soll über die beachtliche Körperlänge von 210 cm verfügt haben, den Schwanz nicht eingerechnet, der zwischen 60 bis 110 cm Länge aufgewiesen haben soll. Mit einem Körpergewicht, das zwischen 90 und 110 kg variiert haben soll, war dieser Wolf hervorragend geeignet, um Elche und andere große Wildtiere zu jagen, die in ausreichender Fülle auf Kenai-Halbinsel lebten. Bis heute bleibt der Canis lups alces (1944 von Edward Goldman spezifiziert) unbestritten die größte Canidenart, die je gelebt hat. In den 1890ern, als der Goldrausch am Clondyke einen Sturm von Glücksrittern und Siedlern in dieses Land der Verheißung von Reichtum und Glück verursachte, traten nicht nur die niedrigsten Gesinnungen unter menschlichen Rasse untereinander zutage – mit Lug und Betrug, Mord und Totschlag – sondern auch die großen Wölfe wurden durch die Glückritter vernichtet – erschossen oder vergiftet mit Strychnin. Der letzte originale Kenai Peninsula Wolf wurde 1910 gesichtet.

Epilog: Zwar wurde auf der Kenai-Halbinsel um 1960 ein Versuch gestartet, die ausgestorbene Art nachzuzüchten, doch wurde festgestellt, dass es sich bei den 200 Wölfen, die heute auf der Halbinsel leben, um eine Subspecies anderer Alaska-Wolfsarten handelt. Doch schon sind seit 2013 wieder Bewegungen in der kanadischen Bevölkerung im Gange, um auch diese Wölfe wieder auszulöschen. Der Mensch ein Feind des Lebens...

 

Manitoba-Wolf – Canis lupus griseoalbus – ausgestorben frühes 20. Jahrhundert


Ein großer grau-weißer Wolf (im frühen 19. Jahrhundert katalogisiert von John Richardson), der nach der Vermutung mancher Forscher ein „einfacher Hudson-Bay-Wolf" gewesen sei, durchstreifte die Wälder in Manitoba, Saskatchewan und Alberta und wurde wegen seines wunderbaren Fells bis zur vollständigen Ausrottung zu Beginn des 20. Jahrhunderts gejagt.

Eine angebliche Nachzüchtung in Gefangenschaft wurde 1995 wieder in der Gegend um den Yellowstone-National-Park angesiedelt. Diese Manitoba-Wölfe, größer als die ortstypischen Timberwölfe, erregten einen öffentlichen Widerstand in dieser Gegend und in Colorado, weil – wahrscheinlich wieder einmal von der jagenden Zunft - befürchtet wurde, dass diese Wolfspopulationen die Wildtiere ausrotten würde. Eine irrige Annahme: Wo die Wölfe jagen, sind die Wälder und der Tierbestand gesund und reichlich!

Manitoba-Wolf – Canis lupus griseoalbus – ausgestorben frühes 20. Jahrhundert

 

Ein großer grau-weißer Wolf (im frühen 19. Jahrhundert katalogisiert von John Richardson), der nach der Vermutung mancher Forscher ein „einfacher Hudson-Bay-Wolf gewesen sei, durchstreifte die Wälder in Manitoba, Saskatchewan und Alberta und wurde wegen seines wunderbaren Fells bis zur vollständigen Ausrottung zu Beginn des 20. Jahrhunderts gejagt.

 

Eine angebliche Nachzüchtung in Gefangenschaft wurde 1995 wieder in der Gegend um den Yellowstone-National-Park angesiedelt. Diese Manitoba-Wölfe, größer als die ortstypischen Timberwölfe, erregten einen öffentlichen Widerstand in dieser Gegend und in Colorado, weil – wahrscheinlich wieder einmal von der jagenden Zunft - befürchtet wurde, dass diese Wolfspopulationen die Wildtiere ausrotten würde. Eine irrige Annahme: Wo die Wölfe jagen, sind die Wälder und der Tierbestand gesund und reichlich!

 

Neufundland-Wolf – Canis lupus beothucus – ausgestorben 1911 (irrtümlich datiert auf 1930)

 

Schnell waren sich die europäischen Siedler einig, dass dieser auf Neufundland lebende große weiße Wolf mit dem schwarzen Rückenstreifen im Fell ein Viehkiller sei und deshalb vernichtet werden müsse, ein Kopfgeld wurde für die Vernichtung des Tieres ausgesetzt. Am 14. September 1839 setzte die Kolonialregierung ein Kopfgeld von 5 Pfund pro Tier aus, so dass unter Einsatz aller möglichen Methoden – wie Jagd, Fallenstellerei sowie Gift – verbunden mit einem drastischen Rückgang der Karibus (Jagd?), sorgten dafür, dass diese kräftige Wolfsart bald ausgestorben war. Der letzte der Neufundland-Wölfe, die bis zu ihrer Ausrottung nie offiziell beschrieben worden waren, wurde 1911 erschossen. Sie erhielten den wissenschaftlichen Namen „beothucus“, nach den amerikanischen Ureinwohnern Neufundlands, den Beothuk, die ebenfalls ausgestorben sind. Die Nische der natürlichen Prädatoren, die sie hinterließen, füllen seit wenigen Jahren Kojoten (Canis latrans) aus, evtl. zugewanderte Tiere aus Kanadas östlichem Festland.

 

British Columbia Wolf – Canis lupus columbianus - ausgestorben 1941

 

Wenig ist über diese Unterart des Grauwolfes bekannt, der einst einen Lebensraum vom Yukon, über British Columbia bis nach Alberta besaß. Das letzte Tier dieser Art wurde 1941 getötet (von Goldman 1941 beschrieben).

 

Cascade Mountain Wolf – Canis lupus fuscus – ausgestorben 1940

 

Der zimtfarbene Wolf, auch brauner Wolf genannt, mit einem Gewicht von 40 bis 50 kg, wurde 1839 das erste Mal durch Richardson beschrieben. Er lebte in seinem natürlichen Habitat zwischen British Columbia, Oregon und Washington und gilt seit 1940 als ausgestorben.

 

Mogollon Mountain Wolf – Canis lupus mogollonensis – ausgestorben 1942

 

Er teilte sich seine Reviere mit dem Mexikanischen und dem Texas Wolf und lebte primär in Arizona und New Mexico. Der relativ kleine Wolf maß  zwischen 135 – 150 cm in der Länge und wog zwischen 27-36 kg. Oft wurde er verwechselt mit dem Texas Wolf, war aber kleiner als jener und sein Fell leichter coloriert, in einem Mix von Farben, die sich zwischen schwarz- gelbbraun mit Einsprengungen von Zimt bewegten.

 

Die Biologen Bogan und Mehlhop sahen in den Unterarten des Texas Wolf und Mogollon Bergwolf eine Subspezies des Mexikanischen Wolfes, aufgrund der Überlappungen der Reviere und schlugen für alle die gleichen taxonomischen Namensnennungen vor, was 1982 offiziell anerkannt wurde.

 

Southern Rocky Mountain-Wolf – Canis lupus youngi – ausgestorben 1935

 

Einst lebte diese auch unter dem Namen „Great Basin gray wolf“ bekannte Wolfsart in den „Grasslands“, den angrenzenden Wäldernm speziell den Nadelwäldern seines einstigen Habitates, den südlichen Rocky Mountains, in den Gebieten von Arizona, Nevada, Utah und Colorado. Der Wolf von mittlerer Größe, einem Gewicht von durchschnittlich 40 kg und einer Fellfarbe, die zu schwarz tendierte, mit weißen Spitzen oder variablen weißen Flecken. Den wissenschaftlichen Namen erhielt diese Unterart des Grauwolfes nach Stanley P. Young.

 

 

 

Verstummt ist euer Ruf im Mondlicht auf ewig.

Aber wir, die wir euch noch kennen, uns erinnern,

bewahren dieses Wissen

und geben es weiter an alle jene, die euch lieben

und Wesen guten Willens sind.