Kanadas Küstenwölfe

Canis lupus columbianus - eine Unterart des Timberwolfes

Foto dreamstime.com
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Ich, Amarok, bin begeistert von den Wolfsbrüdern aus Kanadas Great Bear Regenwald ; denn sie haben etwas Entscheidendes gelernt: „Auch der Ozean bietet uns reichlich Nahrung“. Als relativ große Wölfe, bis 65kg schwer, leben sie - relativ abgeschieden und unbehelligt von der menschlichen Art - in dem meist noch intakten Lebensraum an der pazifischen Küste Kanadas und bewohnen auch verschiedene Inselgruppen. Der Pazifische Ozean ist ihr zu Hause, von Insel zu Insel schwimmend durch die Wasser des Pazifik erreichen sie jede Insel in bis zu 13 km Entfernung. Welche grazilen Schwimmer! Welche kühnen Kletterer!

Ihr Verhalten und das Leben im Rudel sowie die körperlichen Fähigkeiten haben sich in Jahrtausenden dem Leben in diesem abgeschiedenen Gebiet, dem Great Bear Rainforest, angepasst

 

Es versteht sich von selbst, dass von Muscheln, Krebsen und Kadavern von Meerestieren leben, dass sie nicht nur Fische, speziell Lachse, fangen, sondern auch junge Ottern und Robben neben Elchen und Hirschen auf ihrem Speiseplan stehen. Dabei ist Geduld gefragt, stundenlang beobachten sie, wann der Zeitpunkt gekommen ist, der einen erfolgreichen Fang oder eine schnelle Beute verspricht. Zurückgelassene Lachskadaver, Urin und Kot der Wölfe ( gezielte Absetzung des Kotes als Info für andere Wölfe) ernähren eine Vielzahl von Organismen und düngen somit die Ökosysteme der Küste. Günstig erweist es sich dabei, dass sie wie andere Spezies die Flussufer als Wanderrouten benutzen und dabei marine Nährstoffe in die regionalen Urwälder transportieren.  

Die menschliche Art würde die Heimat der Küstenwölfe als „Zauberwald“ oder „Märchenkulisse“ bezeichnen, so traumhaft schön offenbart sich die Heimat der Küstenwölfe, in dem sich gelegentlich auch die „Geisterbären“ zeigen: Weiße Bären,

Geisterbär Strawberry c) Dieter 1965 Premiumwörld Geldersheim
Geisterbär Strawberry c) Dieter 1965 Premiumwörld Geldersheim

 

Der Great Bear Rainforest in Kanadas British Columbia könnte weltweit eine der letzten Chancen bieten, einen Naturraum in seiner Ursprünglichkeit zu bewahren, mit Altbaumbestand, in dem noch unbehelligt evolutionäre Prozesse stattfinden und seltene ursprüngliche Ökosysteme zu finden sind, wenn – ja, wenn die Gier der Art Mensch nicht wäre: Kahlschlag in den Wäldern des Festlandes und auf den nördlichen Inseln, Überfischung, Öl- sowie Gasbohrungen, Fischfarmen.

Ein weibliches Wesen der menschlichen Art, mit Namen Gudrun Pflüger, eine Biologin, hatte einst die Küstenwölfe besucht, die noch nie ein menschliches Wesen gesehen hatten und damit den Beweis angetreten, dass Wölfe für die Menschen ungefährlich sind. Im Gegenteil manches Mal warnen sie – wenn sie den Menschen sehr nahe kommen - auch vor Krankheiten (wie bei Dr. Gudrun Pflüger, die an einem Hirntumor erkrankt war, aber durch die frühe Feststellung schnell operiert und dadurch geheilt werden konnte . Letztlich haben die Küstenwölfe ihr Leben gerettet,– Literaturhinweis „Wolfsspirit“ Gudrun Pflüger).