Im Wolfspark Werner Freund

bei Merzig im Saarland

Etwas über den Wolfspark

Als im Jahre 2014 der Gründer des Wolfsparks in Merzig, Werner Freund, nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstarb, hinterließ er nicht nur den Wolfspark, den er gut 30 Jahre zuvor mit seiner Frau Erika aufgebaut hatte, sondern auch das Vermächtnis seines Lebenswerkes, einer ungewöhnlichen, intensiven Wolfsverhaltensforschung.  

Tierliebe, besonders zu in unseren Breitengraden ausgestorbenen oder auch exotischen Rassen, zeichnete ihn schon immer aus, auch in seiner Bundeswehrdienstzeit als Fallschirmjäger im Einzekämpferlager des Batallions 262 in Merzig. Es war ein bekanntes Bild in Merzig und Umgebung, Werner Freund im Jeep und ein Bär resp. Bärin dabei, Alfred genannt, das Maskottchen des Batallions. 

Oder eine Raubkatze, die unter Zahnweh litt und die er einem ärztlichen Kameraden seines Batallions zwecks Heilung brachte, der sich aber davor scheute, der Großkatze in das Maul zu greifen, aber die Lösung fand: Ein Batzen Hackfleisch mit Antiobiotika brachte dem Tier die gewünschte Heilung und dem Arzt die Trocknung des Angstschweißes.

Den ersten Wolf, ein in Jugoslawien einfangenes Wildtier, erhielt Werner Freund aus einer Merziger Zoohandlung und damit den ersten Wolf des angedachten Wolfsparkes, Plan und Ausführung wurden von der Stadt Merzig unterstützt. 

Weniger bekannt ist dagegen, dass der Opernsänger Peter Hofmann Pate des Wolfes Peter war; denn den Sänger verband während seiner Dienstzeit bei der Bundeswehr im Batallion 262 mit Werner Freund, der sein Ausbilder war,  eine enge Freundschaft. 

Werner Freunds Forschung hat viel dazu beigetragen, dass Wölfe größteneils nicht mehr als die fürchterlichen mörderischen Berserker angesehen werden, sondern  als sehr soziale Wesen Anerkennung gewonnen haben, die in ihrem Zusammengehörigkeits- und Familiengefühl den Menschen einiges voraus haben

Die Arbeit Werner Freunds führen heute seine Frau Erika,  die Leiterin und Wolfsexpertin Tatjana Schneider sowie  der Wolfsexperte Michael Schöneberger erfolgreich weiter.

Dass der Park mittlerweile erweitert wurde mit vergrößerten Gehegen für die Wölfe  erweist sich als großer Vorteil für die Tiere, die Besucher freut's.