Canis lupus ligoni (Foto c) Greentumble endangered species)
Canis lupus ligoni (Foto c) Greentumble endangered species)

Canis lupus ligoni

Alexander Archipelago Wolf  - vom Aussterben bedroht

Der Canis lupus ligoni, ein amerikanische Küstenwolf – auch Alexander-Archipel-Wolf genannt – wird als eine der seltensten Wolfsunterarten betrachtet, auf den Inseln lebend, die den Tongass National Forest bilden, dem einzigen Lebensraum dieser Wolfsart.

Die kleine Unterart des Grauwolfes wiegt im Durchschnitt zwischen 14 und 23 kg, mit einer Körperlänge von etwa 1,1 m, und einer Körperhöhe von 61 cm und einer im Allgemeinen dunkelgrauen Fellfarbe mit unterschiedlichen Mustern in helleren Farbtönen. Es wird sogar beobachtet, dass Individuen von verschiedenen Inseln des Archipels sich durch unterschiedliche Fellfarben unterscheiden, z.B. die von reinem Schwarz über eine Kombination von Schwarz und Weiß bis hin zur helleren Zimtfarbe reichen.  

Zur Hauptnahrungsquelle gehören die Sitka-Schwarzwedelhirsche (bei einzelnen Individuen bis zu 90 % - es soll zu einer Eigenart dieses Archipel-Wolfes gehören, sich nur von einer Art zu ernähren), aber auch Biber, Bergziegen, neben anderen kleinen Säugetieren. Doch bis zu 25 % der Nahrung wird auch Lachs verzehrt, dem zugeschrieben wird, dass er die Überlebensrate der Jungtiere deutlich erhöht (bis etwa 90 %).  

Foto c) change.org.
Foto c) change.org.

Die Population der stark bedrohten und und eigenartiger Weise nicht geschützten Art schwindet zusehends Im Jahr 2010 stellte das Alaska Department of Fish and Game auf der Insel Prince of Wales fest, dass die Wolfspopulation innerhalb eines Jahres extrem zurück gegangen war, und zwar von 200 Individuen auf nurmehr 60, ein Einbruch von über 70% in nur einem Jahr. (Ob die Behauptung einer nordamerikanischen Wolfsseite, dass Trapper und Jäger mindestens 165 Tiere getötet hätten, stimmt oder ob andere Ursachen der Grund waren, z.B. die extremen Abholzungen, die in den Wäldern der Region gemäß dem Tongass-Land-Management-Plan durchgeführt wurden, bzw. durch den Zug der Sitka-Hirsche in nördlichere Regionen war seit Jahrzehnten ein immer wiederkehrender Streitpunkt zwischen Tierschutz-Organisationen und der Forstverwaltung des Tongass-Nationalparks.

Tongass National Forest, Foto c) Mark Brennan
Tongass National Forest, Foto c) Mark Brennan

Seit 2010 tobt ein Kampf für den Erhalt der Wolfspopulation, So bestritt die Wildtierabteilung des

ADFG (Alaska Department of Fish and Game), dass die Population des Canis lupus ligoni aufgrund des Holzeinschlages bedroht sei. Allerdings verließ der Hauptforscher der Abteilung zum Status der Art, Dr. David Pherson 2013, der 22 Jahre an den Bemühungen um die Erhaltung der Art beteiligt war, die Agentur mit der anschließenden Erklärung bzgl.des Verkaufes des Big-Thorne-Holzes durch den Forstdienst, dass das Zusammenspiel des Ökosystems der Raubtiere und ihrer Beute, einschließlich der Wölfe der Insel Prince of Wales aufgrund der sich steigernden Auswirkungen des Holzeinschlages und der Holzeinschlagstraßen vom Zusammenbruch bedroht sei.

Tongass National Forest c) Mark Brennan
Tongass National Forest c) Mark Brennan

Schon 2008 klagten Greenpeace und das Cascadia Wildland Project mit der Forderung den Forstdienst daran zu hindern, mit Holzverkäufen im Tongass National Forest fortzufahren, um rund 30 Millionen“Board-Fuß“ Tongass-Holz zu extrahieren, die Menge eines damaligen Jahresvolumens. Die Klage wurde abgewiesen, aber das 9. Berufungsgericht der USA entschied anders. Ein aus 3 Richtern bestehendes Gremium entschied im Mai 2011 mit einer Teil- und Zurückweisung der Entscheidung des Landgerichtes.

 

Letzlich musste 2011der Forstdienst abermals von der Tongass Conservation Society, Cascadia Wildlands und Greenpeace wegen Logjam-Holzverkaufes in Höhe von 73 Millionen Fuß Logjam auf der Insel Prince of Wales verklagt. Wieder einmal waren die Auswirkungen einer übermäßigen Straßendichte auf die Wolfssterblichkeit und der weitere Verlust des Lebensraumes der Sitka-Hirsche umstritten.  

Big Salt aof Prince of Wales Island (Big trout hunter)
Big Salt aof Prince of Wales Island (Big trout hunter)

2019 erschreckte der Waldfrevel-Präsident der USA Donald Trump die meisten Umwelt-bewussten Menschen der Welt mit der Meldung über den Nachrichtensender NTV (die dieser von der Washington Post übernommen hatte), mit dem Titel „Nationalforst in Gefahr“ dass der US-Präsident Donald Trump seinen Landwirtschaftsminister Sonny Perdue angewiesen habe, die Abholzungsbeschränkungen im Tongass-Forst in Alaska aufzuheben. Das Nachrichten-Magazin berief sich dabei auf ein Gespräch zwischen Trump und Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy („unter drei Personen“) an Bord der Air Force one. Ein 6,9 Millionen Hektar großes Gebiet wäre davon betroffen, das mehr als die Hälfte aller weltweiten Bestände aller Regenwälder betreffen würde. Die Vernichtung dieser Wälder wurde für Trump, den Gouverneur Alaskas und die republikanische Senatorin Lisa Murkowski regelrecht zur Obsession. Alles, was der vormalige Präsident Clinton zur Erhaltung von Wäldern und Wildtieren im Tongass-National-Forst per Gesetz erreicht hatte, wollte der geldgierige republikanische Präsident und seine Helfershelfer zunichte machen. 8,9 Millionen Hektar Wald wären diesen verbrecherischen Plänen zum Opfer gefallen.

Die Trump-Ära mit ihrer desaströsen Umwelt-Politik und den Verkauf des arktischen Refugiums für Ölbohrungen seit 2017 (unter der Maßgabe der Bohrbefürworter, dass diese Bohrungen satte Gewinne bringen würden) hatte sich angeschickt,ein Refugium für zahllose Wildtiere in ein industrialisiertes Ölfeld umzuwandeln. Der Verkauf hatte nur magere 6 Millionen Dollar eingebracht. Welch eine Blamage für einen Präsidenten, der ein Weltnaturerbe für Öl vernichten wollte.

 

Mit Präsident Biden versuchen die Verantwortlichen, die Schäden, die unter Trump angerichtet wurden, wieder zu beseitigen und den Wildtieren den gewohnten Rückzugsort zu schaffen in seiner Schönheit und Ursprünglichkeit. Rettung auch für die schönen kleinen Wölfe der Art des Canis lupus ligoni.